Review zum Firefly Spiel
Wer die Serie „Firefly“ gesehen hat, ahnt bereits, dass es beim gleichnamigen Brettspiel um Science-Fiction vom Feinsten geht. Allerdings ist das Spiel nicht nur für Fans der Serie geeignet – in der Tat macht es jedem gleich viel Spaß, auch denjenigen, die von der Serie noch nie etwas gehört haben. Nur etwas Interesse an der Thematik sollte vorhanden sein. Wie Firefly gespielt wird und was das Brettspiel so spannend und abwechslungsreich macht, erfährst du in diesem Artikel.
Firefly: Ein Überblick
Der große Spielplan zeigt alle Gebiete, die von Menschen besiedelt sind. Dabei wird er grob in zwei Teilbereiche unterteilt: den Allianzraum und das Grenzgebiet. Während sich im Allianzraum der Allianzkreuzer befindet, der regelmäßig kontrolliert, ob illegale Geschäfte laufen oder alles im grünen Bereich ist, lauert im Grenzgebiet ein Raumschiff der Reaver, welche gefährlich sind und jedem schaden, der ihm zu nahe kommt.
Jeder Spieler ist Captain seines eigenen Raumschiffes der Klasse Firefly und erledigt Jobs für verschiedene Auftraggeber, von denen man mit Credits entlohnt wird. Dabei muss man mehr oder weniger weite Strecken im Weltall zurücklegen und Fracht oder Passagiere transportieren.
Insgesamt gibt es 5 Versorgungsplaneten, auf denen du einkaufen oder neue Crew-Mitglieder anheuern kannst. Deine verdienten Credits sind also dringend notwendig, damit du dich und eine Besatzung immer weiter verbessern kannst, um noch lukrativere Jobs annehmen zu können.
Jedes Firefly-Schiff kann eine bestimmte Anzahl an Ausbauten, Crewmitgliedern und Fracht oder Passagieren aufnehmen. Außerdem gibt es versteckte Frachträume, die Platz für Flüchtlinge oder Schmuggelware bieten. Diese sind vor allem für die unterschiedlichen Jobs von Bedeutung.
Jobs werden von verschiedenen Fraktionen angeboten. Dabei gibt es einsteigerfreundliche Jobs, die du gleich am Anfang des Spiels annehmen kannst, aber vergleichsweise wenig Geld einbringen und etwas lohnenswertere Jobs, für die du eine bestimmte Ausrüstung benötigst, Fähigkeiten oder eine Crew. Zu den verschiedenen Auftraggebern musst du zunächst mit deinem Raumschiff reisen, um einen Job annehmen zu können.
Jobs schaffen übrigens nicht nur Credits herbei, sondern sorgen auch für einen besseren Ruf bei dem jeweiligen Auftraggeber und die Chance auf weitere, vielleicht sogar bessere Aufträge.
So wird Firefly gespielt
Zu Beginn wird eine von 6 Story-Karten gezogen, die den Rahmen für das Spiel festlegt. Sie ist essenziell, denn nur dadurch wissen die Spieler, auf welche Ziele sie hinarbeiten müssen, um zu gewinnen. Meist handelt es sich dabei um drei Etappen. Dabei können sogar Sonderregelungen in Kraft treten und das Spiel wird erzählerisch untermalt, was ihm noch eine gewisse Atmosphäre verpasst.
Danach wählt jeder Spieler einen von der für den Start verfügbaren Charakteren, die unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, welche einem später im Spiel zugutekommen können oder genau das Gegenteil bewirken. Das hängt stark davon ab, wie man selbst spielen möchte und welche Story man spielt. Dazu aber später noch mehr.
Nun kann losgespielt werden. Bist du an der Reihe, kannst du aus drei Aktionen wählen:
Raumschiff bewegen
Du kannst dich dazu entscheiden, durch das Weltall zu reisen. Bewegst du dich um ein Feld, kostet dich das nichts. Zahlst du einen Treibstoff, gibst du Vollschub und kannst die Anzahl an Feldern ziehen, die der Antriebskern vorgibt. Zwar kommst du dadurch schneller voran, doch neben den Kosten für Treibstoff ergibt sich daraus manchmal ein weit schwerwiegenderes Problem: Pro Feld, dass du mit Vollgas zurücklegst, musst du eine Ereigniskarte ziehen. Diese kann zwar harmlos ausfallen, doch häufig werden dadurch auch der Allianzkreuzer oder das Reaverschiff bewegt.
Darin besteht übrigens auch eine der wenigen Möglichkeiten, wie man seinen Mitspielern die Reise durchs Weltall erschweren kann: Bewege den Alllianzkreuzer einfach mal in die Richtung eines Spielers, der vermutlich Schmuggelware an Board hat, wenn du gemein sein willst…
Shops besuchen
Bist du auf einen Versorgungsplaneten gereist, hast du die Möglichkeit einzukaufen, was du auf jeden Fall nutzen solltest. In der Auslage siehst du in Form von Karten bereits Gegenstände, die du kaufen, und Crew-Mitglieder, die du anheuern kannst. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass du verdeckte Karten aufdeckst und daraus wählst: Ziehe dazu drei Karten vom Stapel und suche zwei davon aus.
Jobs annehmen oder erledigen
Möchtest du die Kasse klingeln lassen, erledigst du lukrative Jobs. Dazu musst du zuerst zu dem Auftraggeber deiner Wahl reisen. Dabei weißt du durch die Auslage an Job-Karten bereits, auf was du dich in etwa einlässt und ob es sich für dich lohnt, dort hinzureisen: Es gibt zwielichtige Auftraggeber und ganz normale. Befindest du dich bei einem Auftraggeber, kannst du dir drei Jobs in Kartenform ziehen und zwei davon behalten, sofern du die Anforderungen erfüllst.
Dadurch, dass die Aktionen pro Runde relativ überschaubar sind, muss kein Spieler lange auf den anderen warten – außer natürlich, ihr seid wenig entscheidungsfreudig. Das macht das Brettspiel kurzweilig und erhält die Spannung immer aufrecht. Kleiner Tipp: Braucht jemand für seinen Zug zu lange, weil er sich einfach nicht entscheiden kann, dann legt doch einfach eine bestimmte Zeit fest und startet einen Timer. Sonst geht irgendwann einmal die Luft raus und die Lust am Spielen könnte verloren gehen.
Draufgänger oder nicht – du entscheidest
Bei Firefly musst du nicht unbedingt ein super gesetzestreuer Typ sein, der nur Passagiere und Fracht innerhalb des Allianzraumes herumkutschiert und ein paar Credits dafür bekommt. Du kannst auch ein Draufgänger sein, der mit vollem Schub durch den Grenzraum fliegt und mal hier etwas stiehlt und provoziert, was wesentlich mehr Credits abwirft. Dabei musst du bei Schmuggelware und Allianzflüchtlingen darauf aufpassen, dass dich der Allianzkreuzer bei seiner Zollkontrolle nicht erwischt und deine Ware beschlagnahmt oder Schlimmeres passiert.
Für das Provozieren ist im Spielumfang ein eigener Stapel mit 40 Provokationskarten enthalten. Auch Proben sind für den ein oder anderen Job relevant. Hier kommt es darauf an, was für Fertigkeiten du als Captain oder deine Crewmitglieder haben und welche Zahl du würfelst. Doch Vorsicht: Bestehst du eine Probe nicht, kann sogar ein Crewmitglied sterben.
Das macht das Spiel auch so abwechslungsreich: Jeder kann so spielen, wie er selbst möchte und auch einmal verschiedene Strategien ausprobieren. Auch im Hinblick auf die Crew ist das interessant: Nicht jeder Captain ist mit jedem Crewmitglied kompatibel, wenn dieses vielleicht eine kriminelle Vergangenheit hat und dadurch von der Allianz gesucht wird und man selbst außerordentlich gesetzestreu ist. Deshalb spielt es eine durchaus wichtige Rolle, für welchen Charakter du dich zu Beginn entscheidest.
Passende Sci-Fi-Atmosphäre
Das Brettspiel ist optisch nicht nur ansprechend gestaltet, es sorgt auch für die richtige Atmosphäre: Von den Mini-Raumschiffen, die jeder Spieler erhält, über den Spielplan, der als Sonnensystem gestaltet ist, bis hin zu den vielen Karten, die für Personen, Raumschifferweiterungen oder andere Items benötigt werden, ist alles dem Thema Science Fiction gewidmet.
Für wen eignet sich Firefly?
Firefly lässt sich wunderbar in der Gruppe spielen, doch da jeder sowieso mehr oder weniger sein eigenes Ding macht, ist auch eine Solovariante möglich. Daher muss man nicht unbedingt auf den nächsten Spieleabend warten, um Firefly aus dem Regal zu holen.
Abwechslung gibt es in jedem Fall zu Genüge: In der Regel werden in einer Partie niemals alle Karten, die das Spiel umfasst, verwendet. Und auch wenn: Schon allein durch die Story-Karten ist keine Partie so wie die davor.
Für ein Spiel solltest du dir etwa zwei Stunden Zeit nehmen. Je mehr Mitspieler es gibt, desto länger braucht ihr natürlich. Während des Spiels merkt man allerdings nicht, wie die Zeit vergeht, da die Story jedes Mal so spannend ist, dass man es kaum erwarten kann, wieder am Zug zu sein. Auch die Züge sind kurz gehalten, sodass niemand auf den anderen lange warten muss. Das Brettspiel ist für maximal 5 Personen ausgelegt.
Trotzdem sollte ein gewisses Interesse an Science Fiction vorhanden sein, da das Brettspiel sich ausschließlich darum dreht. Sci-Fi-Fans werden es lieben, doch du musst auch kein Sci-Fi-Fanat sein, damit es dir gefällt.
Die Anleitung ist einfach aufgebaut und geht auf jeden Bestandteil des Brettspiels angemessen ein. Daher kann man sich auch ohne Vorkenntnisse einfach einlesen und losspielen. Nach gründlichem Lesen der Anleitung bleiben im Normalfall keine Fragen offen.
Fazit zum Firefly Spiel
Man muss kein Hardcore-Spieler sein, damit man mit Firefly Spaß hat. Die Spielregeln sind einfach aufgebaut und trotzdem bietet das Brettspiel so einiges, damit es nicht langweilig wird. Du entscheidest die Geschichte von dir als Captain und deiner Crew selbst und hast die Wahl aus verschiedenen Möglichkeiten, um an Credits zu kommen und die Story-Ziele zu erreichen.
Praktisch ist, dass du, bevor du einen Auftraggeber oder einen Shop ansteuerst, bereits in der offenen Auslage sehen kannst, ob sich deine Reise lohnt oder nicht. Das ist auch sehr wichtig, denn nur mit Vollschub kannst du dich schnell bewegen, was natürlich gewisse Risiken birgt. Daher ist das Spiel durchaus für unerfahrene Spieler geeignet, ist aber auch etwas für Kenner und Vielspieler.
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