Review: Die Quacksalber von Quedlinburg
Die Quacksalber von Quedlinburg ist ein beliebtes Spiel, das berechtigterweise den Titel „Kennerspiel des Jahres“ erhalten hat. Als Quacksalber dein eigenes Süppchen kochen und wundersame Tinkturen, Salben und Tränke auf dem Basar in Quedlinburg verkaufen, dabei befinden sich hochexplosive Knallerbsen in der Rezeptur – kann das gut gehen? Das Brettspiel Die Quacksalber von Quedlinburg, das beim Schmidt Spieleverlag veröffentlicht wurde, gibt die Antwort. Mit verschiedenen, individuell zusammenstellbaren Zutaten mischt jeder Spieler seinen eigenen Trank und versucht, dass er nicht explodiert. Wer nach 9 Runden am meisten Siegpunkte gesammelt hat, gewinnt.
Die Quacksalber von Quedlinburg: Ein Überblick
Bei dem Brettspiel „Die Quacksalber von Quedlinburg“ vom Autor Wolfgang Warsch schlüpft jeder Spieler in die Rolle eines Quacksalbers, der Tränke aus den verschiedensten Zutaten in seinem Kessel zusammenmischt. Dabei ist eine strategische Spielweise von Vorteil, dennoch verfügt das Brettspiel über einen gewissen Glücksfaktor. Es stellt daher eine optimale Mischung dar, sodass sowohl Vielspieler und Freunde von Strategie-Spielen als auch diejenigen, die einfach drauf losspielen möchten, auf ihre Kosten kommen. Du kannst das Brettspiel also auch unerfahrenen Spielern vorsetzen und sie werden ihren Spaß dabei haben.
Das Spielmaterial besteht aus 4 Spielertableaus, welche die Kessel der Quacksalber darstellen, verschiedenen Zutatenbüchern und natürlich den Zutaten selbst. Darüber hinaus gibt es eine Siegpunktleiste, auf der sowohl die Siegpunkte als auch die Runden angezeigt werden. Mit dabei sind auch Rubine, verschiedene Spielsteine bzw. -marker, Flaschen und Stoffbeutel.
Ziel von Die Quacksalber von Quedlinburg ist es, innerhalb von 9 Runden so viele Siegpunkte wie möglich zu erreichen. Dies schaffst du mithilfe von verschiedenen Mischungen für deine Tränke, durch den Einsatz von Rubinen und dem Kauf von neuen, effektiven Zutaten.
So spielst du Die Quacksalber von Quedlinburg – Spielablauf
Zunächst bekommt jeder Spieler einen Kessel, um seine Tränke zu brauen. Darüber hinaus erhält jeder ein schwarzes Stoffsäcken, das ebenfalls im Spielumfang enthalten ist. In diesem Säckchen werden alle Zutaten aufbewahrt – nicht umsonst wird Die Quacksalber von Quedlinburg auch als Bag-Building-Spiel bezeichnet. Zu Beginn erhältst du einen grünen Chip, einen orangen Chip sowie 7 verschiedene Knallerbsen: eine 3er-, 2 2er- und 4 1er-Knallerbsen. Diese könnt ihr bereits in den Beutel geben. Die restlichen Chips legt ihr sortiert neben der Siegpunktleiste bereit.
Auf der Siegpunktleiste von „Die Quacksalber von Quedlinburg“ platziert ihr eure Spielsteine in der jeweiligen Spielerfarbe auf dem Startfeld. Zudem bekommt jeder eine Flasche neben seinen Kessel gestellt sowie eine Ratte in ein kleines Schälchen gelegt, das sich ebenfalls auf dem Spielertableau befindet. Legt den Spielstein, auf dem der Wassertropfen abgebildet ist, in die Mitte eures Kessels auf die Zahl 0.
Zudem gibt es Ereigniskarten beziehungsweise sogenannte Wahrsagerkarten, die zu Beginn jeder Runde vorgelesen werden. Diese bescheren dir unter anderem neue Zutaten für deine Tränke oder erlauben es dir, den Tropfen um ein Feld vorzurücken. Dazu allerdings später noch mehr.
Der Kessel besteht aus mehreren Feldern, die von innen nach außen in einer schneckenhausförmigen Spirale platziert sind. Dein Ziel ist es nun, nacheinander Zutatenplättchen aus deinem Säckchen zu ziehen und möglichst weit nach außen zu kommen. Hier werden auch die Zahlen auf den Zutatenplättchen relevant: Steht eine 1 auf dem Plättchen, legst du es auf das nächste Feld, befindet sich eine 2 darauf, darfst du zwei Felder vorrücken und so weiter. Diesen Spielschritt könnt ihr entweder gleichzeitig oder nacheinander durchführen.
Doch Vorsicht: Befinden sich in deinem Trank mehr als 7 Knallerbsen, explodiert er! Damit es nicht so weit kommt und du deine Punkte verlierst, solltest du genau abwägen, wann du aufhörst, Zutaten zu ziehen oder ob du das Risiko eingehen möchtest.
Aus diesem Grund ist die Flasche, die jeder Spieler zu Beginn erhalten hat, so wichtig. Wenn du sie einsetzt, darfst du den zuletzt gezogenen Chip zurück in den Beutel legen – vorausgesetzt, er hat deinen Trank noch nicht zum Explodieren gebracht. Die Flasche lässt sich nach jeder Runde wieder auffüllen, wenn du 2 Rubine bezahlst.
Ist jeder fertig mit dem Legen seiner Zutatenchips, wird das Wertungsfeld, das sich direkt nach dem zuletzt platzierten Plättchen befindet, betrachtet. Enthält es Siegpunkte, darfst du die entsprechende Anzahl auf der Siegpunktleiste vorrücken. Ist ein Rubin abgebildet, erhältst du einen Rubin. Außerdem darfst du dir zwei neue Zutaten kaufen, wobei der Wert des Feldes die Anzahl an Münzen darstellt, die du zur Verfügung hast. Diese kannst du dir nicht ansparen, sondern sie müssen sofort ausgegeben werden, weshalb es keine Münzplättchen im Spiel gibt.
Verschiedene Zutaten für deinen Trank
Du kannst dir in Die Quacksalber von Quedlinburg in jeder Runde neue Zutaten kaufen. Es gibt einige, die deinen Trank nur auffüllen, aber manche haben auch besondere Fähigkeiten. So dienen Kürbisse – also orange Chips – lediglich als Füllmaterial, da sie keine Aktion bieten. Auch die weißen Chips, die sogenannten Knallerbsen, füllen deinen Trank und haben lediglich die Funktion, ihn zum Explodieren zu bringen, wenn du nicht aufpasst.
Die blauen, roten und gelben Chips ermöglichen Aktionen, die der Spieler sofort beim Ziehen ausführt. Grüne, schwarze und lila Zutaten bieten Aktionen, die erst zum Rundenende aktiviert werden.
Welche Zutaten welche Funktionen haben, kannst du den einzelnen Zutatenbüchern entnehmen. Dort sind auch die Preise festgehalten. Darin liegt übrigens auch das Strategische an dem Spiel: Von manchen Plättchen benötigt man mehr als andere Spieler, um gewisse Boni zu bekommen und andere Plättchen bauen aufeinander oder auf andere Zutaten auf. Überlege dir also vor jedem Kauf genau, welche Strategie du verfolgst und welche Zutaten in deinem Trank noch fehlen.
Wassertropfen und Ratten
Der Wassertropfen befindet sich bei Spielbeginn auf der 0 im Kessel. So haben alle Spieler gleiche Startbedingungen. Rückt der Tropfen allerdings auf die 1, die 2 oder noch weiter nach vorne, beginnst du mit dem Anlegen deiner Zutaten nicht wie gehabt auf der 1, sondern auf dem Feld hinter dem Tropfen. Das gibt dir jede Runde einen Vorteil gegenüber den anderen Spielern – immerhin möchtest du möglichst viele Siegpunkte, Rubine und Geld verdienen, um schließlich als der beste Quacksalber von Quedlinburg hervorzugehen.
Eine Möglichkeit, den Wassertropfen nach vorne zu rücken, haben wir bereits genannt: durch Wahrsagerkarten. Es gibt allerdings noch andere Methoden, die wenig mit Glück, sondern mehr mit Strategie zu tun haben. Sieh dir einfach einmal die Zutatenbücher an – hier gibt es Möglichkeiten und Wege, wie du den Wassertropfen Runde für Runde ein wenig weiter nach vorne bewegen kannst. Auch mit Rubinen kannst du den Tropfenstein um ein Feld nach vorne befördern.
Wer den anderen in puncto Strategie hinterherhängt oder sich einfach nicht um Siegpunkte und das Vorrücken des Wassertropfens gekümmert hat, bekommt allerdings auch einen kleinen Bonus. Hier kommt die Ratte ins Spiel, denn es geht um den sogenannten Rattenschwanz!
Hat Spieler 1 beispielsweise 19 Siegpunkte, Spieler 2 allerdings erst 16, so befinden sich auf der Siegpunkteleiste zwischen den beiden Spielern zwei Ratten. Spieler 2, der etwas hinterherhinkt, darf seinen Rattenstein zwei Felder vor dem Tropfenstein platzieren. Er beginnt daher allein dadurch, dass er das Schlusslicht bildet, etwas weiter vorne als normal.
Spielmaterial und Spielkonzept
Das Brettspiel Die Quacksalber von Quedlinburg ist nicht nur passend zur Thematik gestaltet, sondern überzeugt auch mit der Qualität des Spielmaterials. Die Tableaus und Plättchen sind aus stabilem Material gefertigt und sind dadurch sehr langlebig. Besonders lebendig wird das Spiel durch das Ziehen der Plättchen aus einem Stoffbeutel. Die Atmosphäre wirkt dabei authentisch und das Spiel wird umso spannender.
Die beiliegende Anleitung ist einfach geschrieben und kurz gehalten, sodass sie einfach verständlich ist und keine Fragen offen lässt. Auch unerfahrene Spieler können sich dadurch problemlos einwählen.
Das Spiel ist spannend, denn man fiebert richtig mit, wenn es wegen der Knallerbsen einmal eng wird.
Allerdings gibt es einen Schwachpunkt, der weniger mit dem Spiel, sondern mehr mit den Mitspielern zu tun hat: Selbst wer blind aus dem Säckchen zieht, könnte theoretisch schummeln. Vor allem wer durch eine Aktion ein Plättchen aus dem Kessel nehmen und neu ziehen darf, könnte den nächsten Zug manipulieren, indem er das gerade zurückgelegte Plättchen festhält und absichtlich ein anderes zieht. Daher ist bei Die Quacksalber von Quedlingburg ein gewisses Vertrauen vorausgesetzt.
Unser Fazit zum Spiel „Die Quacksalber von Quedlinburg“
Die Quacksalber von Quedlinburg ist ein buntes und lustiges Spiel, das eine ausgewogene Mischung aus Strategie und Glück schafft. Sowohl Vielspieler haben ihren Spaß daran als auch diejenigen, die weniger mit Brettspielen vertraut sind. Das Spielmaterial ist hochwertig gestaltet und lädt auch mit der lebendigen Gestaltung zum Spielen ein.
Wir haben diesen Die Quacksalber von Quedlinburg Test durchgeführt und es hat Spaß gemacht! Wir hoffen, dass neben der Freude die wir selbst dabei haben aber auch viele hilfreiche Infos für dich dabei waren.
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